Das gefeierte Musical Billy Elliot hat seinen Weg nach Zürich gefunden und wird dort noch bis März aufgeführt. Die beeindruckende Inszenierung, basierend auf der gleichnamigen britischen Filmvorlage, begeistert Abend für Abend das Publikum und füllt das Theater bis auf den letzten Platz. Die Stimmung ist euphorisch, und die Zuschauer zeigten sich überwältigt von der berührenden Geschichte, den brillanten Darstellern und der mitreissenden Choreografie.

In der Hauptrolle des Billy Elliot glänzte Leo Lemmerich mit einer herausragenden schauspielerischen und tänzerischen Leistung. Besonders in einer humorvollen Szene mit Charles Bänziger, der Billys besten Freund Michael spielt, brachte das Duo das Publikum immer wieder zum Lachen. Frank Logemann überzeugte in der Rolle von Billys Vater mit einer emotional vielschichtigen Darstellung, die die innere Zerrissenheit zwischen elterlicher Strenge und Liebe spürbar machte. Gabriela Ryffel als taffe Tanzlehrerin Mrs. Wilkinson war das Herzstück der Geschichte und beeindruckte mit einer Mischung aus Strenge, Humor und Warmherzigkeit.

Lucas Baier in der Rolle von Billys rebellischem Bruder Tony und Sabine Martin als liebevolle Grossmutter trugen ebenfalls mit starken Auftritten zum Erfolg der Inszenierung bei. Jeder Schauspieler und jede Schauspielerin des Ensembles leistete einen unverzichtbaren Beitrag, um die Geschichte lebendig und authentisch zu erzählen. Die Choreografien, die zwischen klassischem Ballett und modernen Tanzstilen wechseln, bereichern die Inszenierung und machen die künstlerische Entwicklung von Billy Elliot zu einem visuellen Genuss. Jede Bewegung des Ensembles trug zur Magie des Abends bei und verstärkte die Wirkung der Erzählung.

Billy Elliot erzählt die inspirierende Geschichte eines jungen Jungen im Nordengland der 1980er-Jahre, der seinen Traum vom Balletttanzen verfolgt – trotz der Widerstände seines Vaters, seiner Umwelt und der gesellschaftlichen Vorurteile. Vor dem Hintergrund des britischen Bergarbeiterstreiks entwickelt sich eine mitreissende Handlung, die Themen wie Leidenschaft, Mut und das Überwinden von Hürden in den Vordergrund stellt. Das Publikum wird mitgerissen von einer Mischung aus tief emotionalen Momenten, humorvollen Szenen und politischen Untertönen.

Neben der atemberaubenden Show sorgte die Maag Halle für zusätzliche Highlights: Besucher haben die Möglichkeit, kostenlos im eigens eingerichteten Billy Elliot-Fotobooth in Ballett-Tütüs zu posieren – eine wunderbare Erinnerung an diesen besonderen Abend. Darüber hinaus konnten Fans Merchandising-Artikel erwerben, deren Erlös die Produktion unterstützt. Anders als bei anderen Theatern wird hier auch Popcorn verkauft, das mit in den Saal genommen werden darf. Dies verleiht der Vorstellung ein besonderes Flair, das an eine Live-Kino-Erfahrung erinnert.

Wer einmal Billy Elliot gesehen hat, wird schnell den Wunsch verspüren, die Geschichte noch einmal zu erleben. Das Stück ist so fesselnd, dass man am Ende wissen möchte, wie Billys Reise weitergeht. Eine Fortsetzung könnte sicher ebenso erfolgreich sein wie dieser erste Teil. Es ist ist ein unvergessliches Erlebnis.

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Text: Alex Alves
Foto: René Tanner

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